Wir schreiben das Jahr 2008.
Irgendwie hat die Bundesregierung herausgefunden, dass „die Zukunft Deutschlands von der flächendeckenden Digitalisierung“ abhängt. Bevor der Macher von Guttenberg die Verantwortung dafür übernahm, war bis 2009 Michael Glos zuständig. Nach seiner Einschätzung würde der flächendeckende Ausbau Ende 2009 erledigt sein. Das waren tolle Zeiten. Im Übrigen herrschte damals auch die Überzeugung vor, dass Kupferkabel überlegen ist und mehr Zukunft habe als Glasfaser. Verständlich, dass die Telekom ihre Investitionen schützen wollte.
Im Dezember 2013 wurde der Nation versprochen, dass bis 2018 alle Deutschen Anschluss ans 50 Mbit-Netz haben werden. Das wurde natürlich nichts. Immerhin aber lag 2017 Österreich beim Netzausbau hinter uns.

Die aktuelle GroKo verspricht uns bis 2025 ‚Gigabitnetze’. Es würde wahrscheinlich niemanden sonderlich überraschen, wenn sie zur Finanzierung das Rheingold heben wollen würde. Zugegeben, das war eine leicht polemische Bemerkung. Es wäre ja schon ein Erfolg, wenn bis dahin der letzte Deutsche sein 56 K-Modem sachgerecht entsorgt haben wird.